Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege: Wie lange dauert die Weiterbildung und was verdient man?

Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege

Für ein berufliches Vorankommen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege sind Weiterbildungen ein wichtiges Thema. Eine beliebte Weiterbildung ist die staatlich anerkannte Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege. Praxisanleiter bilden neue Pflegekräfte praktisch aus und haben eine große Verantwortung für die Zukunft der Pflege. Alles, was Pflegekräfte über die Weiterbildung wissen sollten, gibt es in diesem Blog.

Weiterbildung für Pflegekräfte: Was ist ein Praxisanleiter in der Pflege?

Praxisanleiter übernehmen die Ausbildung von Azubis in der Pflegeeinrichtung. In der Weiterbildung lernen Pflegefachkräfte unter anderem, wie sie die Ausbildung optimal gestalten können. Dazu werden sogenannte Anleitungsqualifikationen geschult.

Zusätzlich werden strukturelle Qualifikation vermittelt, z.B. zum Qualitätsmanagement, rechtliche Grundlagen und was eine erfolgreiche Ausbildung auszeichnet. Die Weiterbildung ist in Deutschland staatlich anerkannt und die Inhalte der Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege sind bundesweit festgelegt.

Praxisanleiter in der Pflege - das sind die Aufgaben nach der Weiterbildung

Praxisanleiter sind für die Ausbildung von Pflegepersonal zuständig. Sie übernehmen die Verantwortung für die Qualität der praktischen Ausbildung der Azubis. Vor allem in kleineren Einrichtungen findet diese Tätigkeit meist neben der eigentlichen Tätigkeit als Pflegefachkraft statt. Praxisanleiter planen die Einsatzlänge- und Orte zukünftiger Pflegekräfte und stimmen sich eng mit der Stationsleitung und der Pflegefachschule ab. Um die Azubis bestmöglich auf ihren Berufsalltag als Pflegefachkräfte vorzubereiten, führen sie Zwischengespräche und unterstützen beim Lernen.

Wie werde ich Praxisanleiter in der Pflege? Diese Ausbildung brauchst du

Um die Fortbildung zum Praxisanleiter absolvieren zu können, muss einer der folgenden Berufsabschlüsse vorliegen, mit einer Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren:

  • Altenpfleger
  • Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
  • Hebamme bzw. Entbindungspfleger
  • Operationstechnischer Assistent

Doch nicht nur Berufsabschlüsse sind wichtig. Angehende Praxisanleiter in der Pflege sollten auch persönlich Interesse und Spaß an der Ausbildung von Nachwuchskräften mitbringen.

Zu den persönlichen Voraussetzungen gehören:
Einfühlungsvermögen, Lust zu Lehren, eine Affinität zu Psychologie und Didaktik, Organisationstalent und gute kommunikative Fähigkeiten.

Infografik: Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege

 

Wie lange dauert die Weiterbildung zum Praxisanleiter Pflege?

Die Weiterbildungsdauer zum Praxisanleiter in der Pflege beträgt 200 Unterrichtsstunden. Sie kann entweder berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert werden. Neben der Theorie finden auch Hospitationen statt. Die Prüfung zum Praxisanleiter findet in Form einer Facharbeit statt. In dieser beschäftigen sich angehende Praxisanleiter mit einem Projekt in ihrer Einrichtung. Die Weiterbildung ist staatlich anerkannt, damit sind die Weiterbildungs- und Prüfungsinhalte festgelegt, ebenso wie die Dauer der Weiterbildung.

Weiterbildung Praxisanleiter berufsbegleitend
Üblicherweise findet die Weiterbildung an 1-2 Tagen in der Woche für ca. 6 Monate statt. Der Präsenzunterricht kann tagsüber oder in den Abendstunden stattfinden.

Weiterbildung Praxisanleiter in Vollzeit
Pflegefachkräfte haben auch die Möglichkeit, die Weiterbildung vollzeit durchzuführen. Die Theoriestunden werden dabei gebündelt durchgeführt. Die Weiterbildung in Vollzeit dauert etwa einen Monat.

Was verdient man als Praxisanleiter in der Pflege?

Wie bereits erläutert, nehmen Praxisanleiter in der Pflege nebenbei häufig ihre normale Pflegetätigkeit als examinierte Pflegekraft wahr. Durch die Weiterbildung haben sie jedoch ein erweitertes Tätigkeitsspektrum. Trotzdem schlägt sich die Weiterbildung leider meist kaum in der Bezahlung wieder.

Das durchschnittliche Gehalt, das Arbeitgebern examinierten Pflegekräften bieten, liegt in Deutschland nach einer Auswertung von JOBMATCH.ME bei durchschnittlich 2.707€ brutto im Monat. Examinierte Pflegekräfte mit Weiterbildung werden im Durchschnitt 2.799€ brutto monatlich angeboten.

Wo verdienen Pflegefachkräfte am meisten? Einrichtungen im Vergleich

Die Höhe des Gehalts variiert auch mit der Art der Einrichtung. So wird häufig in Krankenhäusern mehr gezahlt, als beispielsweise in der Altenpflege. Hier bekommst du einen kurzen Überblick, wie das Gehalt je nach Einrichtung variieren kann. Grundlage hierfür ist die Befragung von 1.788 examinierten Pflegekräften durch JOBMATCH.ME.

Examinierte Pflegefachkräfte

Einrichtung Ø gebotenes Gehalt
(Brutto/Monat)
Altenpflege 2.774€
Krankenhaus 3.193€
Pflegedienst 2.385€

Examinierte Pflegefachkräfte mit Weiterbildung

Einrichtung Ø gebotenes Gehalt
(Brutto/Monat)
Altenpflege 2.661€
Krankenhaus 3.196€
Pflegedienst 2.929€

Mehr Informationen rund um Weiterbildungen und die Gehälter in der Pflegebranche erhältst du auch im JOBMATCH.ME Blog:

Weiterbildung zur Hygienefachkraft oder Hygienebeauftragten: Wie lange dauert die Weiterbildung und was verdient man?

Quellen:
Interne Daten von JOBMATCH.ME
Pflegestudium.de